Traditioneller Besuch und Online-Besuch - Beobachtungen und Meinungen aus Sicht des Partners Lubelskie Voivodeship (Polen) 

Gemäß dem, im Rahmen des SCALE UP-Projekts erstellten Projektplans, organisierte der Projektplartner Lubelskie Voivodeship (Polen) im Januar 2020 den ersten Studienbesuch des Projekts. In dieser Zeit wurden drei Best Practices vorgestellt: NLAB Nevada - Lubelskie Acceleration Bridge, Regional Brand “Lubelskie” und das Investors and Exporters Assistance Centre (COIE). Der Besuch fand in traditioneller Form statt - alle Projektpartner kamen nach Lublin (der Hauptstadt der Region) und nahmen an dem von den polnischen Partnern ausgearbeiteten Programm teil. Neben dem Hauptzweck des Besuchs, der darin bestand, sich mit den Best Practices vertraut zu machen (durch ein Seminar, Studienbesuche in Unternehmen und direkte Diskussionen mit den teilnehmenden Unternehmen der Best Practices), war der Besuch auch eine Gelegenheit für das SCALE UP-Team, sich persönlich zu treffen und Gespräche zu führen.

Leider musste sich das Konzept der Studienbesuche aufgrund der Pandemie- und Reisebeschränkungen vollständig ändern, da sie aus der Ferne durchgeführt werden mussten. Zu diesem Zweck erarbeitete das SCALE UP-Konsortium eine Methodik für den internationalen Online-Erfahrungsaustausch. Da die Online-Besuche den ursprünglichen Projektplan nicht ersetzen konnten, wurden sie als alternative Methode geplant und behandelt, um sich mit den Best Practices der jeweiligen Partnerregionen vertraut zu machen. Angesichts dieser Situation stellten die Partner aus der Region Lubelskie fest, dass sich die Online-Besuche als erfolgreich erwiesen haben und die Kontinuität der Studienbesuche sowie des gesamten Projekts ermöglicht haben. Eine ähnliche Meinung teilen der SCALE UP-Experte und die Interessengruppen, die im Rahmen des Projekts mit Lubelskie Voivodeship zusammenarbeiten und an den Online-Studienbesuchen teilgenommen haben.

Die Möglichkeit, sich mit den Materialien für jeden Besuch vor dessen Durchführung vertraut zu machen, war eine sehr gute Lösung - sie ermöglichte es, die vorgestellten Praktiken während der Online-Studienbesuche besser zu verstehen. Die Teilnehmer schätzten auch die Vielfalt der vorbereiteten Materialien - detaillierte Beschreibungen, Videoaufnahmen, Interviews und Live-Diskssusionen während der Besuche. Sowohl die Struktur der Besuche als auch die Referenten erfüllten die Ziele der Online-Studienbesuche. In Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit führten die Organisatoren die Sitzungen sehr professionell durch und die Menge und Art der Wissensvermittlung waren zufriedenstellend, um die grundlegenden Mechanismen der Best Practices zu verstehen. Während der Sitzungen versuchten die Organisatoren, die gestellten Fragen zu beantworten. Sofern die Zeitbeschränkungen dies nicht zuließen, bestand die Möglichkeit zu einem individuellen Kontakt zwischen den Projektpartnern. Darüber hinaus konnten die Teilnehmer vor dem Studienbesuch über einen zuvor vorbereiteten Fragebogen schriftlich Fragen stellen. Nach Ansicht des SCALE UP-Experten hatten die Partner aus Nordhessen eine schwierige Aufgabe, einen Weg zu bahnen, und sie haben diese Herausforderung sehr gut gemeistert. Die vorbereiteten Präsentationen und Videos waren interessant, informativ und konzentrierten sich auf die Aufgabe, die sie erfüllten, d.h. die beste Beschreibung der Praktiken. Es spiegelte auch die Art der Praktiken wider, die rational, systematisiert und effektiv waren. Jedes Online-Meeting war aufgrund der Art einer bestimmten Praxis, der vorbereiteten Präsentationen und der daran teilnehmenden Personen einzigartig.

Trotz der effizienten Organisation der Online-Studienbesuche hätten sich die Teilnehmer gerne physisch getroffen, um die beschriebenen Orte und Aktionen vor Ort zu sehen und zu erleben sowie die Eigentümer und Teilnehmer der Best Practices persönlich zu treffen. Dieses Element des internationalen Erfahrungsaustauschs ist von unschätzbarem Wert und unersetzlich. Dies ist etwas, das jeder während der Pandemie erkannt hat, aber wir haben keine andere Wahl, als die aktuelle Situation zu akzeptieren. Auf der anderen Seite konnten jedoch dank der Online-Formel mehr Teilnehmer an den Besuchen teilnehmen (etwa mehrere Dutzend Teilnehmer pro Besuch), was bei einem traditionellen Studienbesuch unmöglich gewesen wäre.

Die Stakeholder von Lubelskie Voivodeship waren gerne bereit, an den Besuchen teilzunehmen, da sie die Möglichkeit hatten, sich mit interessanten Lösungen vertraut zu machen, die in verschiedenen Regionen Europas angewendet wurden. Einige von ihnen wurden sogar dazu inspiriert, innovative Unternehmungen in ihre laufenden Aktivitäten zu integrieren.